Moving Noises
Passend zum düsteren Herbstwetter fand ein Doppelkonzert aus der Veranstaltungsreihe Moving Noises mit Dirk Serries und thisquietarmy statt. Für #Drone-Musik ist die Christuskirche Bochum der perfekte Konzertsaal: Klangschichten und -wände haben dort den nötigen Raum zur Entfaltung.
Den Anfang machte der Belgier Dirk Serries. Ton um Ton errichtete er seine immer dichter werdenden Klanggebirge, um sie anschließend zu einer fragilen Tonhülle zu dekonstruieren. Ein gelungener Auftakt, der sich nach der Pause mit thisquietarmy aus Kanada – ebenfalls eine One Man Show eines Gitarristen, der lediglich von unzähligen Effektgeräten unterstützt wurde. Sein Auftritt wurde teilweise vom belgischen Jazz-Schlagzeuger Tom Malmendier begleitet, bevor zum Grand Finale sich auch Dirk Serries nochmals auf die Bühne begab.
Beide Acts überzeugten, indem sie das Publikum aus Raum und Zeit entführten und ihm ein eigenes Universum aus Klang und Clustern eröffneten. Alles in allem ein Doppelkonzert, von dem viele Vertreter der Elektronischen Musik hätten lernen können: Töne und Klänge zu zelebrieren, zu formen und ein Wechselspiel zwischen Harmonie und dissonanz zu schaffen – und diesem Prozess die nötige Zeit zum Reifen zu gewähren.