Projekt

Die Idee des Online-Magazins

Das Online-Magazin „Industrial Moods“ ist eine interaktive Plattform, die sich mit Industriegeschichte und -kultur auseinandersetzt und den Schwerpunkt auf Fotografie und Fotokunst legt.

Der Initiator des Online-Magazins, Olaf Rauch, ist selbst seit 2004 als Fotograf in diesem Genre aktiv und kennt die Problematik, qualitativ hochwertige und aktuelle Informationen zu den verschiedenen Locations zu erhalten. Deshalb hat Olaf Rauch Anfang 2010 das Online-Magazin und den Blog „Industrial Moods“ ins Leben gerufen.

Inhaltliche Ausrichtung

Dieser Blog sammelt visuelle und historische Informationen über ehemals wichtige Industriestandorte. Gleichzeitig bietet der Blog aktuelle Informationen über verschiedene Fototouren und Ausstellungen .

Die inhaltliche Beschränkung auf das industrielle Umfeld ist nicht so zu verstehen, dass es nur um Fabriken, Zechen, Kokerei, Stahl- und Hüttenwerke geht. Das Thema Industrialisierung betrifft auch Architektur, Logistik und Wohnräume.

Zur Zeit wird der Blog vorrangig von Olaf Rauch betrieben, so dass der Schwerpunkt derweil auf der Ruhrregion liegt. Damit das nicht so bleibt, sind Fotografen und Menschen, die sich als urban explorer verstehen und aktiv sind, aufgerufen, sich in das Projekt einzubringen, indem sie Berichte über eigene Fototouren verfassen und auf www.industrial-moods.de veröffentlichen.

Verhaltens- und Ehrencodex

Das Erforschen still gelegter Industrieanlagen erfreut sich zunehmend größerer Beliebtheit – nicht nur bei Fotografen. Das Warum lässt sich nicht so leicht beantworten: Ist es das Interesse an der Vergangenheit? Ist es ein verborgener Forschungsdrang? Oder ist es der Reiz des Verbotenen, denn das Eindringen in die alten Gebäude und Hallen stellt streng genommen Hausfriedensbruch dar. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass das Wachpersonal mit Verständnis für das fotografische Interesse reagiert, und man lediglich die Fototour für den Tag, an dem man erwischt wurde, abbrechen muss. Unabhängig der rechtlichen Situation muss man sich der Gefahren bei diesen Ausflügen bewusst sein:

  1. Zahlreiche Anlagen sind bereits seit zehn oder zwanzig Jahren außer Betrieb und wurden nicht mehr gepflegt, so dass mit herabfallenden Gegenständen und brüchigen Treppen gerechnet werden muss. Deshalb gilt es vor jedem Schritt die Tragfähigkeit des Bodens oder der Stufe zu prüfen.
  2. Die Ausrüstung sollte der jeweiligen Tour angemessen sein. Festes Schuhwerk, bequeme Kleidung mit vielen Taschen für die Ausrüstungsgegenstände und Handschuhe sind absolute Pflicht. Eine Tetanusimpfung sollte immer aktuell sein, denn Verletzungen durch Rost und Splitter können sonst böse Folgen haben. Ein oder zwei Taschenlampen und Ersatzbatterien gehören zu jedem Ausflug. Wasser, Traubenzucker und Schokoriegel sollten als Notversorgung ebenfalls immer dabei sein. Und für den Notfall hilft immer ein Handy mit starker Sendeleistung, um Hilfe rufen zu können.
  3. Bei Ausflügen in unterirdische Anlagen (z.B. Bunker und Stollen) gehört ein Schutzhelm mit Leuchte zur Grundausstattung, damit die Hände freibleiben.
  4. Gefährliche Aktionen wie das Besteigen von verfallenen Treppen und Kränen sollte man niemals alleine unternehmen und zur Sicherung Seile einpacken.
  5. Vor allem bei der Erstbegehung eines Objektes weiß man nicht genau, was einen erwartet. Deshalb gilt, dass man die Tour im Zweifelsfall lieber abbricht als fortsetzt, wenn das Sicherheitsrisiko nicht abgeschätzt werden kann. Gegebenenfalls kann man die Tour mit Begleitpersonen wiederholen. Dies trifft vor allem für die unter Punkt 3 und 4 genannten Situationen zu.
  6. Grundsätzlich sollte man vor jeder Tour eine Vertrauensperson informieren, wo man ist und wann man die Tour voraussichtlich beendet hat. Falls man sich nach Beendigung der Tour nicht telefonisch meldet, kann diese Person Hilfe anfordern.

Neben diesen grundlegenden Verhaltensregeln in Bezug auf die eigene Sicherheit sollte sich jeder zu folgendem Ehrencodex bekennen:

  1. An den besuchten Orten wird nichts verändert, mitgenommen oder zerstört.
  2. Um keine Personen an den besuchten Ort zu locken, die sich der Sicherheitsrisiken nicht bewusst sind, ist darauf zu achten, dass man beim Eindringen in die Gebäude nicht gesehen wird.

Ein umfassender Codex für urban explorers findet sich auf der englischsprachigen Website www.infiltration.org.