Zeche H.

Nur zwei Wochen nach meinem letzten Besuch zog es mich heute erneut in die still gelegte Zeche. Heute war ich allerdings in Begleitung von zwei Kollegen, mit denen ich in letzter Zeit häufiger auf Tour war.

Im Mittelpunkt stand wieder die Schwarzkaue, wo einige neue Motive zu den Sequenzen „Kettenwelt“ und „Nummern | Zahlen“ entstanden. Bei den neuen Werken habe ich vor allem mit Schärfeverläufen gearbeitet. Durch eine geöffnete Dachluke der Kaue ist die Arbeit „Kettenwelt 15“ entstanden, die eine interessante Perspektive bietet.

Leider mussten wir die Tour vorzeitig abbrechen, da wir mehrfach das Gefühl hatten, dass sich außer uns noch weitere Personen in den Gebäuden aufhielten. Der erste Verdacht in dieser Hinsicht kam auf, als ich mit einem der beiden Kollegen Aufnahmen vom Schnürboden aus machen wollten. Die im Aufgang zurückgebliebene Kollegin glaubte, Personen gehört zu haben. Da sie noch wenig Erfahrung mit derartigen Touren hat, maß ich ihem Verdacht noch keine große Bedeutung bei.

Kurze Zeit später im Bürotrakt hörten wir allerdings das Geräusch von knirschendem Glas, das eigentlich nur von anderen Personen stammen konnte – nach einer kleinen Ruhepause, in der nichts weiter passierte, haben wir uns zum Abbruch der Tour entschieden.

Eine witzige Begebenheit ereignete sich dann doch noch: Als wir die Schwarzkaue betraten, fand einer der Kollegen auf dem Boden die Visitenkarte eines holländischen Fotografen. Sehr unvorsichtig von dem Kollegen aus dem Nachbarland. Sicherheitshalber hat der Kollege das Beweisstück entfernt.

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