Die Maschinenfabrik

Eigentlich stand die von mir heute besuchte Maschinenfabrik schon lange auf meiner to-view-Liste, aber wie das leider manchmal ist, kam ich bisher noch nicht dazu. Umso mehr drängte jetzt die Zeit, da ein großer Teil abgerissen werden soll.

Da es mitten in der Woche ist und die Abrissarbeiten schon voll im Gange sind, ahnte ich schon, dass ich dort nicht alleine sein würde. Nachdem ich das Gelände betreten hatte, lief ich auch gleich drei behelmten Herren in die Arme, die alles andere als begeistert waren, dass ich dort ein paar Fotos machen wollte. Zumindest konnte ich sie überreden, ein paar Aufnahmen aus „sicherer“ Entfernung zu machen und erfuhr, wem die nicht abzureißenden Gebäude gehören. Kurze Zeit später hatte ich dann die Erlaubnis, diese Gebäude betreten zu können und machte mich sofort auf den Weg ins Innere.

[protected]1869 wurde diese Maschinenfabrik gegründet und erlangte durch die Spezialisierung auf einige wenige Erzeugnisse, sowie durch die Skrupellosigkeit der Besitzer (ein legerer Umgang mit Gesetz und Recht und der rabiate Umgang mit der Konkurrenz und den eigenen Arbeitern) einen hohen Stellenwert bei der Entwicklung von Halle zur Industriegroßstadt. Die Firmengeschichte endet mit dem Ende vom 2. Weltkrieg als sie durch die sozialistische Wirtschaft enteignet und der Halleschen Maschinenfabrik angeschlossen wurde.

Ursprünglich demonstrierten die Gebäude durch ihre Einheitlichkeit die wesentlichen Merkmale der Fabrikarchitektur des 19. Jahrhunderts und es war angedacht dort ein Museum mit Informationszentrum über die hallesche Maschinenindustrie unter zu bringen. Nun wird nach dem Teilabriss ein über 6000 qm² großes Einkaufszentrum entstehen.

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