Review uu #26

Es war ein denkwürdiger Abend in der Bochumer Christuskirche: Gut 550 Besucher fanden den Weg zu urban urtyp #26 mit Bohren und der Club of Gore; als Support traten B O L T auf. Aber nicht nur, dass es das urban urtyp-Konzert mit dem bislang größten Zuspruch in Sacehn Besucherzahlen war, machte den Abend zu etwas Besonderem, sondern die Lichtsituation war aus fotografischer Sicht einzigartig.

Während bei B O L T vor den beiden Musikern immerhin noch ein großes Display und der Bildschirm eines Notebooks einen Hauch von Licht auf der Bühne prodzierten, spielten Bohren und der Club of Gore in absoluter Finsternis – lediglich ein kleiner Spot über den einzelnen Musikern spendete zarte Lichtkegel. Das Publikum war vorbereitet, wie man sehen konnte. Bohren-Konzerte sind wohl weltweit die einzigen Konzerte, zu denen die Besucher mit eigenen Taschenlampen anreisen.

Wie geht man jedoch mit dieser Situation als Fotograf, der nun mal mit Licht arbeitet, um? Entsprechend vorgewarnt, entschied ich mich für das Stativ und Langzeitbelichtungen. Sicherlich kein gewöhnliches Vorgehen in der Konzertfotografie, aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen.

Musikalisch wurde auf der Bühne allererste Sahne geboten. Allerdings musste man sich auf die minimalistische Darbietung einlassen. Wer hier schnelle Tonfolgen und zuckende Grooves erwartet hatte, war definitiv fehl am Platze. Spartanische, fast quälend langsame Rhythmen und so sparsam gespilete Töne, als würde jeder einzelne Ton ein Vermögen kosten, so kann man den Auftritt von Bohren und der Club of Gore treffend beschreiben.

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