Kaserne W.
Vier Monate nach dem ersten Besuch der Location zog es mich heute mit einem Kollegen erneut an den weitläufigen Ort mit seinen vielen Gebäuden. Diesmal ging es jedoch nicht darum, neue Motive zu finden, sondern eine neue Aufnahmetechnik auszuprobieren: Es ging um die Photographie unter Einbeziehung der besonderen Lichtstimmungen des Mondes. Die Voraussetzungen zum Fotografieren waren optimal: Eine kalte klare Vollmondnacht.
Zu Beginn der knapp fünfstündigen Aufnahmesession stand der Mond noch sehr niedrig und spendete wenig Licht, so dass Belichtungszeiten von über dreißig Minuten erforderlich waren. Diese extrem langen Belichtungszeiten waren natürlich nicht von Beginn an bekannt, so dass das erste Motiv – ausgerechnet eine Innenaufnahme – fast zwei Stunden erforderte und erster Frust aufkam: 5 Minuten Belichtung = Schwarz, 10 Minuten Belichtung = nicht ganz so intensives Schwarz und so weiter. Mit der Zeit entwickelte sich jedoch ein gewisses Gespür für die Belichtungszeiten und eine entsprechende Einschätzung der Lichtsituation bei stetig steigendem Mondstand.