Hotel H.

Das ehemalige Hotel im Schwarzwald ist einer der Klassiker in der Region. Gegenüber dem letzten Besuch im vergangenen Jahr – allerdings ohne Kamera – waren einige Veränderungen festzustellen. Die jeweils zur Straßenseite gewandten Fensterfronten waren allesamt mit Spanplatten gesichert. Beim Zugang stellte sich dieser Umstand nicht als Nachteil heraus, aber die Lichtverhältnisse beim Fotografieren waren dadurch in vielen Räumen eingeschränkt.

Die Geschichte des Objekts ist schnell erzählt. Das Hotel wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und war zunächst ein Luxushotel. Ab 1957 wurde es als Erholungsheim für Bergarbeiter genutzt, bis es 1982 in eine Jugendherberge umgewandelt wurde.

Die gegensätzliche Ausstattung – Schwimmbad mit Neptun-Mosaik und einfache Schaumstoffmatratzen in den Zimmern – ist mit dieser wechselhaften Nutzung zu erklären. Nach dem Orkan Lothar, der 1999 großen Schaden in der Region verursachte, wurde das Hotel wegen Einsturzgefahr geschlossen.

Bei unserem Besuch bestätigten sich die Informationen, dass sich das Objekt in einem äußerst trostlosen Zustand befindet. Beim etagenweisen Vorarbeiten ist ein Blick auf die Decken ratsam, denn die Böden sind zunehmend nicht mehr tragfähig. Von den Decken tropft teilweise das Wasser und der Schimmel ist allgegenwärtig.

Fazit: Das Hotel macht von außen einen wesentlich attraktiveren Eindruck als von innen, zumal die Innenräume durch zahlreiche Grafittis verschmutzt sind – ein Phänomen, das in dieser Region eher selten anzutreffen ist.

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