Die Kaserne im Wald
Die versteckt im Wald gelegene Kaserne besteht streng genommen aus zwei Kasernen, die sich jedoch auf demselben Gelände befinden. Von 1956 bis 1970 waren dort kanadische Truppen stationiert, bevor 1970 die britische Rheinarmee die Anlage bezog. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Beendigung des Kalten Krieges wurde der Standort 1994 geschlossen.
Die Zweiteilung des Kasernengeländes kann man erahnen – andernfalls wäre die Existenz von zwei Kirchen eher ungewöhnlich. Ansonten ist das Gelände sehr weitzläufig und viele Bereiche sind von der Natur längst zurückerobert worden. Obwohl fast alle Gebäude inzwischen entkernt oder vom Vandalismus gezeichnet sind, ist das Objekt durchaus abwechslungsreich. Neben den Mannschaftsunterkünften umfasst der gesamte Komplex die beiden bereits angesprochenen Kirchen, Heizkraftwerk, Kino, Sporthalle, Bowlingbahn und eine Halle zur Instandsetzung.
[protected]Ursprünglich waren die Victoria Barracks in Werl nicht unsere erste Wahl. Zuvor waren wir in Hagen, um dort ein bekanntes Objekt aufzusuchen. Der Zugang gestaltete sich zunächst unkompliziert. Allerdings wurden wir beim Betreten der Anlage von einem Staplerfahrer der benachbarten Spedition gesichtet, der uns prompt verfolgte. Nachdem wir uns zunächst im Keller versteckt hatten, beschlossen wir, die Fototour abzubrechen, da zu befürchten war, dass der Staplerfahrer, der hinter uns her gerannt war, Verstärkung rufen würde.
Nachdem wir uns wieder auf sicherem Terrain befanden, stärkten wir uns zunächst mit Kaffee und belegten Brötchen und entschieden uns, zu den Viktoria Barracks nach Werl zu fahren – in der Hoffnung, dass dieses Objekt entspannter zu besichtigen sei. [/protected]