Papierfabrik H2 II

Nach dem erfolglosen Besuch einer verlassenen Villa entschieden shortyone und ich uns zu einem weiteren Besuch der Papierfabrik in Düsseldorf, die wir im Februar noch nicht vollständig erkundet hatten.

Das Objekt hat sich in den letzten zwei Monaten deutlich gewandelt: Während im Februar noch zahlreiche Fotografen anzutreffen waren, hat sich die Papierfabrik zu einem Eldorado für Sprayer entwickelt. Kaum hatten wir das Gebäude betreten, kam uns ein Sprayer mit den Worten „Hi! Da lang!“ entgegen. Während der gut zweistündigen Begehung trafen wir ungefähr zehn Graffiti-Aktivisten, deren Arbeit die Räume mit dem Geruch von Farbe und Lösungsmitteln erfüllte. Erstaunlicherweise hatten diese meist noch einen Eimer weiße Wandfarbe dabei, um zunächst einen ordentlichen Untergrund für ihre Graffitis zu schaffen. Wir fanden auch zahlreiche neue Graffitis, die bei unserem letzten Besuch noch nicht vorhanden waren. Vielerorts finden sich Ergebnisse aus den Sprühdosen, die man nur als Schmierereien bezeichnen kann – umso angenehmer überrascht waren wir darüber, dass sich in der Papierfabrik inzwischen zahlreiche ästhetische Graffitis entdecken lassen.

Neben Graffitis und interessanten Lichtspielen entdeckte ich gegen Ende unserer Fototour unter den allgegenwärtigen Druckerzeugnissen eine alte Zeitschrift, bei der die Seite mit einer Fotostrecke von Helmut Newton mit der Überschrift „Helmut Newton forever“ aufgeschlagen war – ein treffendes Fundstück während einer Fototour.

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