Die Abhörstation

Der zweite Tag meiner Berlin-Tour führte mich zur amerikanischen Abhöranlage auf den Teufelsberg. Während des Kalten Krieges wurde mit der Anlage der Raum des Warschauer Paktes abgehört. Nach der Wiedervereinigung diente die Radarstation noch einige Jahre der zivilen Luftüberwachung. Seit Ende der 90er Jahre liegen die Anlage und das Gelände brach. Verschiedene Pläne einer neuen Nutzung scheiterten.

[protected]Der Zugang zum Gelände war sehr einfach. Da viele Leute dort unterwegs waren, miussten Silverfaki und ich ihnen einfach nur folgen. Die entkernten Gebäuden boten wenige bis gar keine interessanten Motive, aber die Radarkuppeln und die Fernsicht von den einzelnen Plattformen waren fantastisch.

Zwei Erlebnisse, die weniger mit Fotografie zu tun hatten, prägten den Besuch der Anlage nachhaltig: Zum einen die Waghalsigkeit von drei Australiern, die sich in circa 30 Metern Höhe ungesichert auf die Kante der letzten Plattform unter der Kuppel des Turms setzten, und zum anderen die unglaubliche Akustik in der Kuppel. Je nach Standort in der Kuppel lieferten bereits leise Grundgeräusche atemberaubende Echos und Hallräume mit extrem langen Hallfahnen.

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